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Die neue balearische Touristensteuer - 1. Executive Summary

Die neue balearische Touristensteuer

Touristensteuer ab dem 01. Juli 2016 European@ccounting Center of Competence® 4 08-2016 1. Executive Summary Die Rahmenbedingungen für Vermietungseinkünfte und die Touristensteuer sind nach einer Zeit der rechtlichen Unsicherheit in ein mehr oder weniger praktikables Korsett gegossen worden. 1.1 Persönliche Einschätzung Die Urlaubsinsel Mallorca bricht Besucherrekorde. Das wird von vielen als Zei- chen für das nahende Ende der Wirtschaftskrise begrüßt. Bei genauerer Betrach- tung gibt es aber Entwicklungen, die es kritisch zu beleuchten gilt. Der aktuelle Boom der Balearen ist nicht in erster Linie eine Eigenleistung: Die Inseln profitieren in diesem Jahr wie selten zuvor vom Unglück anderer touris- tischer Ziele im Mittelmeerraum, von den Auswirkungen von Terror und Krieg in Nordafrika und dem Nahen Osten. Wenn die Mitbewerber sich erholen - und das wünschen die Inselbewohner, die sehr wohl wissen, was eine wirtschaftliche Ab- hängigkeit vom Tourismusgeschäft bedeutet, ihren Nachbarn von ganzem Herzen - dann werden die Balearen preislich aufgrund der unterschiedlichen Lohn- und Produktionskosten mit anderen Mittelmeeranrainern schwer mithalten können. Die seit Jahren rasant wachsende Zahl von Ferienwohnungen hat ein weiteres Problem in den Vordergrund gerückt. Zum einen mit Hinblick auf die Urlauber, denen gewisse Qualitätsstandards zugesichert werden müssen - zum anderen auch mit Blick auf die Bevölkerung, die ein Recht auf den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum hat. Beide Bedürfnisse ins Gleichgewicht zu bringen, wird nicht ein- fach sein - ist aber unabdingbar. Die neue Regierung hat sich diesen Themenbereichen intensiv zugewandt und versucht mit der neuen Touristensteuer, die am 01.Juli 2016 eingeführt wurde, folgende Probleme einer Lösung zuzuführen: ■ ■ U.a. möchte man die Negativ-Entwicklung stoppen und umkehren, mit einem anderen und besseren Tourismusmodel, das auf Nachhaltigkeit beruht - und zwar sowohl auf einer ökologischen, als auch auf einer wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit. Im Klartext: ein Tourismusmodell, das sich mit dem Erhalt der auf den Inseln einzigartigen Natur vereinbaren lässt, das auf lan- ge Sicht zu einem gerechter verteilten Wohlstand beiträgt und das der Gesell- schaft ein friedliches und ziviles Miteinander ermöglicht. ■ ■ Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, muss über die Kapazitäten der In- seln neu nachgedacht werden. Wenn der Strand zu voll und die Schlange vor der Kathedrale zu lang wird, dann verwandelt sich der Urlaubsgenuss schnell in Überdruss. Gerade Hoteliers, die an erster Stelle an den Besuchern verdienen, sollten daran interessiert sein, dass sich Urlauber auch noch in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren hier wohlfühlen. Der Boom ist keine eigene Leistung Gründe für die Touristensteuer Konflikt zwischen Ferienwohnung & Wohnraum für Einheimische 408-2016

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